Der Elbehafen Brunsbüttel, ein Hafen der privaten Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, wird im Laufe dieses Jahres ausgebaut. Die Brunsbüttel Ports GmbH, Hafenbetreiber und Eigentümer der Infrastruktur, investiert insgesamt ca. 15 Millionen Euro in die Ertüchtigung des mittleren Liegeplatzes im Universalhafen Elbehafen. Heute wurde der Bauvertrag für die sogenannte Vorrammung einer neuen Spundwand, der anteilig größten Einzelbaumaßnahme im Rahmen diese Projektes, mit der Tiefbau GmbH Unterweser (TAGU), einem Tochterunternehmen der Ludwig Freytag Gruppe, in Brunsbüttel unterzeichnet.
Der Elbehafen Brunsbüttel, eingeweiht im Jahre 1968, wird nun in einer weiteren Ausbaustufe als Tiefwasserhafen ertüchtigt. Bereits vor gut 10 Jahren wurde ein Teil des östlichen Elbehafens teilweise neu vorgespundet. Nun wird der mittlere Liegeplatz des Elbehafens, der Universalliegeplatz für Massen- und insbesondere Stückgüter wie z.B. Windkraftanlagen, für die nächsten 40 Jahre fit gemacht und auf die Anforderungen der Zukunft ausgerichtet. Im Rahmen der Baumaßnahme wird im ersten Schritt eine neue tragfähigere Spundwand gesetzt und vorgerammt. Für diesen größten Teil der gesamten Maßnahme wurde heute, am 28. März 2012, der Auftrag an das auf Wasserbau spezialisierte Unternehmen TAGU vergeben. TAGU hatte sich Anfang dieses Jahres im Rahmen einer Ausschreibung erfolgreich durchgesetzt.
Der Vertrag hat ein Auftragsvolumen von ca. 10 Millionen Euro; die Baumaßnahmen werden bereits ab April/Mai 2012 beginnen und im laufenden Betrieb des Elbehafens umgesetzt.
„Wir freuen uns sehr, mit der Baufirma TAGU ein erfahrenes und auf die Bedürfnisse eines Hafenbetriebes eingestelltes Unternehmen zu beauftragen. Für uns war neben der praktischen Erfahrung die Flexibilität des Bauunternehmens wichtig, um den laufenden Betrieb des Hafenumschlages trotz der Baumaßnahme mit geringstmöglichen Einflüssen zu gewährleisten“, so Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH.
Die Rammarbeiten werden nach der aktuellen Planung bereits im Spätherbst 2012 abgeschlossen sein. Im Anschluss an die Vorrammung werden bis zum nächsten Jahr außerdem die Pierplatte im mittleren Hafen erneuert, das Kaigleis für die Bahn instandgesetzt und der Liegeplatz teilweise weiter vertieft. Mit dem Abschluss der gesamten Baumaßnahme wird für Herbst 2013 gerechnet.
Der Elbehafen wird durch diese Investition noch stärker für den Umschlag von Stückgütern, wie z.B. Projektverladungen oder Windkraftanlagen für den On- und Offshore-Bereich ausgerichtet, wobei die Strategie als Universalhafen flexibel auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren, oberstes Prinzip der unternehmerischen Ausrichtung bleiben wird. „Konkret bedeutet dies, dass der Elbehafen seine Funktion als flexibler Umschlagplatz für spezielle, große und schwere Stückgüter optimiert, dabei aber auch weiterhin die Anforderungen für den Umschlag und die Lagerung von trockenen Massengütern, wie z.B. Baustoffen, auf höchstem flexiblem Niveau erfüllen wird. Wir bleiben unserer Strategie des Universalhafens mit drei Standbeinen treu und verbessern gleichzeitig unsere Position im sich entwickelnden Projektgeschäft“, erläutert Frank Schnabel.
Neben dieser Baumaßnahme schreitet der Neubau des neuen Verwaltungsgebäudes, direkt am Elbehafen mit großen Schritten voran. Diese Maßnahme, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 5 Millionen Euro wurde im letzten Jahr beauftragt und begonnen. Die Fertigstellung wird für Anfang 2013 geplant. Dann werden die drei Eigentümer, neben der Brunsbüttel Ports die egeb:Wirtschaftsförderung und Sartori & Berger GmbH & Co. KG, ihre neuen Büroflächen beziehen. Das alte Verwaltungsgebäude wird in der Folge abgerissen und die Fläche um das alte Gebäude zur Hafenlagerfläche ausgebaut.
„Mit diesen beiden wichtigen Baumaßnahmen stellen wir uns konsequent auf weiteres Wachstum unserer Hafengruppe ein“, so Frank Schnabel. „Zusätzlich werden wir im Laufe dieses und des nächsten Jahres in die Suprastruktur des Elbehafens für den Umschlag von Flüssig-, Stück- und Massengütern signifikant investieren. Unser Personalstamm wächst ebenfalls kontinuierlich. Aktuell haben wir ca. 10 vakante Positionen zu besetzen, insbesondere im Bereich Hafenumschlag.“
Auf Wachstumskurs ist die Hafengruppe der SCHRAMM group nicht nur am Standort Brunsbüttel. Mit der Co-Betreibung des Schwerlasthafens Rendsburg Port am Nord-Ostsee-Kanal, sowie dem Logistikprojekt am Kraftwerksstandort Hamburg-Moorburg, werden weitere Meilensteine der Entwicklung umgesetzt. Außerdem wird das strategische Projekt LNG-Bunkerstation am Elbehafen mit dem Projektpartner Gasnor aus Norwegen weiter vorangetrieben.